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  Wallfahrt zur Hl. Mutter Anna auf dem Breischen
 

Wallfahrt zur Hl. Mutter Anna auf dem Breischen



Im Jahre 1677 wurde in Hopsten – Breischen
das Gnadenbild der heiligen Mutter Anna gefunden – als
„Anna Selbdritt“.

Das Bild entstammt dem späten Mittelalter und ist durch den
Bildersturm der Reformationszeit auf den Breischen
gekommen, bzw. hier versteckt worden.

1694 entstand hier ein kleines Kapellchen, in dem das
Gnadenbild aufgestellt wurde. Die Gebrüder Teeken, die als
Handelsleute („Tüötten“) in Holland unterwegs waren, sollen
in schwerer Seenot das Gelübde getan haben, ein
Kapellchen zu bauen, wenn sie gerettet würden.
Wohlbehalten zurückgekehrt, haben sie ihr Versprechen
gehalten.

Die Hl. Mutter Anna wurde verehrt als Patronin der
Handelsleute (Tüötten) und als Schutzpatronin der Familien.
Im Bilde trägt die Großmutter Anna die Mutter Maria, und die Mutter Maria trägt das Jesuskind, das die Menschen segnet. Zu diesem Gnadenbild pilgerten nun viele tausende Wallfahrer aus Hopsten und besonders aus den umliegenden Orten des Tecklenburger und Lingener Landes.

Während Hopsten zum Fürstbistum Münster gehörte und darum katholisch
blieb, hatten die anderen Gemeinden sehr unter der Reformation zu leiden,
deshalb kamen viele Katholiken nach Hopsten, um sich hier bei der Hl. Mutter Anna Trost und Hilfe zu holen. Damit wurde das 1694 errichtete Kapellchen zu klein


Nach seinem Abriß wurde 1728 an seiner Stelle die jetzige Kapelle erbaut, über
deren Eingangstür zu lesen ist:
„Im Jahre 1677 ist hier eine Eiche gefällt
worden, die das gegenwärtige Bild der Hl.
Anna hervorgebracht hat, zu deren Ehre
1694 ein Kapellchen errichtet und diese
Kapelle an der Stelle des Kapellchens 1728
erbaut worden ist.“

Die Blütezeit der Wallfahrt war wohl zwischen 1730 und 1770.
Danach begann mit der Aufklärung ein Niedergang der Annenwallfahrt.
Mit dem Pfarrer Wilhelm Emmanuel von Ketteler, der von 1846 bis 1849 in
Hopsten wirkte und später Bischof in Mainz und bedeutender Wegbereiter der
katholischen Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts wurde, begann eine
Erneuerung der Gemeinde und der St. Anna-Verehrung auf dem Breischen.
Nach dem letzten Weltkrieg wurde die St. Anna – Kapelle durch ein Querschiff
(„Kinderhook“) erweitert.

Ein Pilgerplatz wurde neben der Wallfahrtskapelle angelegt und eine Kreuzweganlage
um einen Weiher gelegen errichtet. Die 14 Stationen gestaltete der
Künstler Edgar Gausling aus Stromberg.

Höhepunkt der Wallfahrtzeit ist die St. Anna-Woche in der 2. Augusthälfte eines
jeden Jahres. Sie beginnt jeweils am Sonntag nach dem Fest der Aufnahme
Mariens in den Himmel mit einer Lichterprozession. Diese Glaubenswoche hat
jedes Jahr einen neuen Glaubensschwerpunkt, der von Ordens- oder
Diözesanpriestern gestaltet wird. Innerhalb der Woche sind alle Personenkreise
zur Teilnahme angesprochen. An der jährlichen Annen-Woche nehmen ca.
7500 Pilgerinnen und Pilger teil. Höhepunkt der Anna-Woche ist die
Annenprozession am darauffolgenden Sonntag. Von der Pfarrkirche aus zieht
die Prozession in ihrer Mitte das Bildnis der Mutter Anna tragend die Gläubigen
zum Breischen. Hier findet dann der feierliche Festgottesdienst statt. Zu
diesem Anlass werden jährlich ca. 3000 Gäste erwartet. Insgesamt pilgern im
Jahresdurchschnitt ca 15.000 Gläubige mit ihren Anliegen zur Hl. Mutter Anna
auf dem Breischen.

Gedanken zum Gnadenbild der Hl. Mutter Anna
Im Gnadenbild der Mutter Anna begegnen uns drei Generationen: Großmutter,
Mutter und Kind!

Drei Generationen in begnadeter Eintracht.
Was Maria war, hatte sie von ihrer Mutter.
Eine Generation gab der anderen weiter, was zum Leben wichtig war:
Ehrfurcht, Liebe, Frömmigkeit, Lauterkeit, Herzenswärme, Güte, Gottvertrauen,
Achten auf die Gebote des Herrn.
Maria schöpfte aus diesem reichen Brunnen, so daß sie fähig wurde, die Mutter
des Erlösers zu werden.
Ein Strom der Gnade begann zu fließen:
Von Anna über Maria durch Jesus, von Geschlecht zu Geschlecht, bis hin zu
uns.

Gebet einer Mutter zur Hl. Anna
Heilige Anna, du bist eine gar glückliche, begnadete Mutter gewesen. Du
durftest ja Maria deine Tochter nennen, die in Jesus, ihrem göttlichen Sohne,
aller Welt das Heil gebracht hat. Mit dir preise ich die Erbarmung des Herrn.
Von dir, von deinem Segenskinde Maria und vom Heiland selbst erflehe ich
aber auch Licht und Kraft, damit ich in dieser Zeit meinen Beruf treu erfülle und
einstens mit den mir anvertrauten Kindern dich mit Jesus und Maria ewig
schaue. Amen

 
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